Sonntag, 19. Oktober 2014

Der „Teachers Day“ und mein Geburtstag , First Mushroom Workshop,Kingomen

meine Lehrerkollegen
Eigentlich hatte ich nicht vor meinen Geburtstag groß zu feiern. Witziger Weise fiel er jedoch genau auf den „ International   Teachers Day“. An diesem Tag haben die Lehrer einen Grund zu feiern und der Teachers Day wird hier auch sehr ernst genommen. Es wurde extra ein Essenskomitee gegründet und Lehrer eingeteilt, die für die Getränke zuständig waren. Getroffen haben wir uns dann in einer Bar in Tobin, ein Stadtteil von Kumbo und haben dort bei reichlich Essen und Trinken ordentlich gefeiert. „Essen-Trinken-Tanzen“ beschreibt unsre Feier ganz gut und ich muss sagen so kann man´s sich ja an seinem Geburtstag echt gut gehen lassen :D

In meiner Klasse stand diese Woche auch das erste „Sequence Exam“ an. Nur 60% der Schüler haben bestanden,d.h. 8 oder mehr Punkte erreicht. Die Noten hier gehen von 0-20 Punkten 20 Punkte sind die bestmögliche Note. Trauriger Weise wurde mir gesagt das es normal ist das 40% der Schüler nicht bestehen, was ich ziemlich schade finde, da man in jedem Fach mit dieser festen Quote rechnet. Teilweise kann ich aber auch verstehen, dass manche Schüler nicht so motiviert sind zum Lernen. Es gibt fast keine Plakate, Bilder oder Ähnliches um Dinge zu demonstrieren. Janis beispielsweise unterrichtet Erdkunde und viele Schüler haben keine Ahnung, von Regenwäldern, den Polen oder sogar der Wüste, da die Kinder  sich das Ganze einfach nicht bildlich vorstellen können.
Momentan bin ich gerade dabei ein „Worldmap Project“ zu planen, da vielen Kindern auch nicht richtig klar ist wo Afrika oder Amerika liegt. Ich fände es schön auf das neue Schulgebäude, das entstehen wird eine riesige Weltkarte mit mehreren Schülern zu malen, sodass jedem Schüler die Kontinente und Meere klar sind. Außerdem peppt das ganze auch das triste Schulgebäude auf :D
Naja genug zur Schule und nun zu Green CareJ
Gruppenfoto von unseren Teilnehmern :)

Wir haben es geschafft ! J Letzte Woche hat der erste „Mushroom Workshop“  stattgefunden und dieser war ein voller Erfolg ! Der Workshop hatte ganze 22 Teilnehmer und hat allen mega viel Spaß gemacht. Das Interesse war echt da und es kam sogar ein Mann von der Zeitung und vom Radio. Am Ende des Workshop gab es dann noch für jeden ein Zertifikat und eine Glas mir „Seeds“, um die eigene „Mushroom Farm“ starten zu können. Jeder war am Ende sehr glücklich und wir hoffen das beim nächsten Workshop in zwei Wochen das Interesse genau so groß ist !
Außerdem sind wir am Wochenende ein bisschen gereist J Erst nach Ndop, um eine Mitfreiwillige zu besuchen. Ndop ist ca. 1,5h entfernt von uns. Reisen ist hier meistens am einfachsten mit dem Bus. Die Busse haben im Vergleich zu Deutschland aber keine geregelten Abfahrtszeiten sondern man wartet einfach so lange bis der Bus ganz voll ist und fährt dann los. Als wir unsern Fahrer gefragt haben wann wir denn losfahren antwortete er mit „Soon“ und naja aus dem „Soon“ wurden dann 3 Stunden , da unser Bus einfach nicht voll werden wollte :D
Nach Ndop sind wir mit Danger nach Kingomen  gewandert und haben uns noch den Wasserfall angeschaut, welcher sehr atemberaubend ist. Seht selbst J


 



mein Lieblingsausblick hier


Donnerstag, 2. Oktober 2014

"Lamnso is so easy!!"

Diesen Satz höre ich eigentlich fast täglich und ich  muss immer  sagen „Nein ist es nicht!“. Lamnso ist die Sprache der“ Nso“. Die „Nso“ sind hier das Volk rund um die Stadt Kumbo.
Lamnso ist hier oft  gängiger als Englisch und deswegen bin ich hier auch fleißig am Lernen und ganz ehrlich Lamnso ist die schwerste Sprache die ich kenne! Kein Vergleich zu Englisch oder Französisch. Das  Schwierige an Lamnso hier für mich ist die Aussprache. Die meisten Wörter hier sind extrem abhängig von verschiedenen Betonungsweisen.
Als ich hier anfangs durch die Straßen gelaufen bin, habe ich oft gedacht, dass die Leute miteinander streiten. Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass das einfach an der stark  betonungsabhängigen Sprache liegt. Das Wort „lum“ beispielsweise kann je nach Betonung Staub, Trockenzeit, Ratte, Hausdach, beißen oder eine schwangere Frau kurz vor der Geburt bedeuten. Besonders witzig find ich vor allem die letztere Bedeutung :D
Lamnso ist hier  aber nicht die einzige Sprache die gesprochen wird. Vereinzelt spricht man hier auch noch Pidgin-English. Im Pidgin beschränkt sich mein Wortschatz momentan aber noch auf „ashia“, was hier oft in den verschiedensten Zusammenhängen verwendet wird und frei übersetzt so viel wie „I’m sorry for you“ bedeutet.
Mein Lamnso Wortschatz ist um einiges größer. Er reicht sogar schon, um sich bei manchen Omis beliebt zu machen. Ich hab das Gefühl, dass meine Bemühungen hier Lamnso zu lernen sehr geschätzt werden, was auch manchmal auf dem Markt in Form von kleineren Geschenken oder Vergünstigungen der einen oder anderen Omi sichtbar wird. Mittlerweile kann ich einigermaßen Smalltalk führen, zählen und einzelne Wörter, aber bis ich die Sprache einigermaßen beherrschen werde(wenn überhaupt) wird es noch eine Weile dauern.

Abene (Good Bye) 

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wasser, Wasser,Wasser!

Gestern haben wir die verschiedenen „Watercatchments“( Wasseranlagen)  rund um Shisong besichtigt und sind hierfür einmal  um ganz Shisong gewandert. Da wir hier sehr hoch liegen bestand auch der halbe Weg aus bergab und bergauf. Anfangs ging es mehr durch den Busch als auf einem Weg zum ersten Watercatchment  nach Nzenshwai :DShisong besteht aus  4 Quartern: Mom-Shisong, Ndzenshwai, Taschwer und Tiymmenkan.
Nach ca. 1h auf dem Berg angekommen, hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf Shisong und Umgebung. Von dort aus haben wir dann auch die anderen Watercatchements besichtigt, sowie auch die verscheiden „Waterpipes“.Insgesamt sind wir 5 Stunden gewandert und naja teilweise muss ich zugeben, dass mir das auch sehr schwer gefallen ist:D

In Shisong gibt es 4 verschiedene Wasseranlagen. Dort wird das Wasser aufgefangen und auch gereinigt.  n allen Quartern gibt es sogenannte „public water taps“. An diesen Orten kann man umsonst Wasser abzapfen, was vor allem in  der Trockenzeit, die bald auch ansteht sehr nützlich ist. Außerdem ist es hier vergleichsweise sehr teuer Wasser zu kaufen ( 400 CFA), das entspricht hier zwei Mittagessen.
Da ein solches „public water tap“ auch in der Nähe unseres Hauses ist, nutzen wir das öffentliche Wasser auch so gut es geht. Die Wasserqualität ist auf Grund der hohen Lage Shisongs auch sehr gut und somit kann man das Quellwasser  ohne schlechtes Gewissen sehr gut trinken.

Das neue Wasserprojekt:


In Tiymmenkan soll in nächster Zeit ein neuer Wassertank entstehen. Dieser soll eine Wasserverfügbarkeit, vor allem in der, für ganz Shisong ermöglichen. Dafür gibt es in Shisong monatliche Meetings, bei denen über dieses Projekt diskutiert wird. Wir waren bei dem letzten Meeting dabei und ich muss sagen es war auch echt interessant. Es wurde viel über Wasserverbrauch, die Notwendigkeit von Wasser und auch monatliche Einzahlungen geredet, da das Projekt auch ja irgendwie finanziert werden muss.

Wasseranlage

Ihr wollt das Projekt unterstützen? Dann schaut doch einfach
mal auf
https://www.globalgiving.org/projects/supply-safe-water-to-a-cameroonian-farming-village/
vorbei ;)