So viel ist schon geschafft. So viel schon erlebt in diesem
halben Jahr. So viel noch vor.
Ich habe mittlerweile echt Angst, dass ich nicht alles
schaffe was ich mir noch vorgenommen habe.
Blick ich zurück, kann ich aber dennoch auf ein paar Erfolge
blicken. Mittlerweile würde ich echt
behaupten, dass ich mich vollständig eingelebt habe. Lamnso spreche ich leider
immer noch nicht fließend(werde ich glaube ich auch nie können), auf dem Markt
komme ich aber mittlerweile ohne Englisch aus. Wir haben viele neue Menschen
kennengelernt und auch Freunde gefunden. Green Care ist mittlerweile wie eine
Familie für mich und auch unsere Freizeit verbringen wir gerne mit unseren
Arbeitskollegen.
Ich fühle mich nicht mehr ganz so „weiß“. Das mag jetzt für
den ein oder anderen komisch klingen, aber ich kann das nicht anders
ausdrücken. Es ist einfach schön nicht mehr als „die fremde Weiße“ angesehen zu
werden, sondern als ein Teil der Gemeinschaft und des Dorfes. Mein Landlord
nennt mich nur noch nach meinem Lamnso Namen „Fonbe“, es macht mir Spaß auf dem
Markt über die Preise zu feilschen, ich habe mein Mama-Restaurant gefunden und
Janis und ich haben ein gutes Verhältnis zu unserem Dorfchef dem Schufai.
Momentan freue ich mich echt auf meine Arbeit, da wir ein
paar Projekte in Angriff genommen haben und ich leider 3 Wochen durch
Zwischenseminar, Urlaub und Visumstress verpasst habe.
Es war echt schön auf dem Zwischenseminar alle wieder zu
sehen. Außerdem hat es mir den einen oder anderen Motivationsschub verpasst ;)
Leider war das ganze Seminar ein bisschen geplant vom
Visumstress. Wir Freiwillige aus der Nord-West Region haben versucht ein
resident permit card zu bekommen, welche kostenlosen Aufenthalt für zwei Jahre
garantiert. Allerdings wurden wir zwei Wochen lang nur von Minister zu Minister
geschickt und im Endeffekt bekamen wir leider nur leere Versprechen. Dennoch
haben wir ein paar freundliche Menschen im Ministerium kennengelernt und stehen
immer noch in Sms-Kontakt.( Man weiß ja nie, wann man wieder Hilfe gebrauchen
könnte).
Da wir in den Wochen alle leider sehr viel Geld durch Taxi
und Reisekosten verloren haben, haben Janis und ich mich dann schlussendlich
für den normalen Visumsantrag entschieden. Dieser hat zwar auch drei Anläufe gebracht, aber zum
Glück am Ende geklappt.
Zum Schluss möchte ich noch ein paar Bilder von unserer
Green Care Tree Nursery, unserem Urlaub in Kribi und dem Youth Day zeigen.
Abgesehen vom Marschieren, wurde der Youth Day dazu genutzt
ein Zeichen gegen Boko Haram zu setzen. Der ganze Tag stand unter dem Motto „
Say not o Boko Haram“. Da in Kamerun Boko Haram ein sehr großes Thema ist und
die schockierenden Ereignisse in Baga hier auch sehr präsent sind war es schön,
dass viele Schulen mit verschiedenen Plakaten ein Statement setzten.
kleiner Stolz in der Nursery: schwarzwälder Tanne :D |
Kribi |
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