Samstag, 20. Dezember 2014

kleines Update

So heute haben wir mal endlich wieder einen freien Samstag und da hab ich gedacht ich kann mal wieder über die letzten Wochen berichten. Die letzten Wochen waren ziemlich busy. Letzten Sonntag ging es für uns auf unsere erste Hochzeit hier. Der Tag war ziemlich merkwürdig, da wir an der Kirche angekommen erstmal an den Händen gepackt wurden und in die erste Reihe gesetzt. Wir saßen dann tatsächlich neben dem Brautvater und sogar noch vor dem Rest der Verwandtschaft. Man muss dazu sagen, wir hatten die Braut noch nie gesehen und den Bräutigam vor ein paar Wochen ein einziges Mal getroffen. Ihr könnt euch also vorstellen, wie seltsam es sich also angefühlt hat vor dem Großteil der Angehörigen zu hocken. Die Kirche ging dann auch sagenhafte 4 Stunden und ich hab das Gefühl, dass ich jetzt auf hunderten von Videos drauf bin, da wir sozusagen als „Specialguests“ die ganze Zeit gefilmt wurden.  Der Gedanke, dass es nach der Kirche bestimmt viel und gutes Essen gibt hat mich eigentlich die ganzen 4h durchalten lassen :D Allerdings verschob sich das Essen so sehr zeitlich nach hinten, dass wir leider schon davor heimgehen mussten, da die Hochzeit in Bamenda war und wir von dort noch 3h Stunden heimfahren mussten.  Die Laune von allen hielt sich also am Ende des Tages in Grenzen :D
Noch skurriler war der letzte Dienstag. An diesem Tag bin ich mit meinem Landlord in sein Dorf Ndze gefahren. Dort war ein kleines Fest  auf Grund des Besuchs des Bischofs von Kumbo.  Nach 4h Hochzeit am Sonntag habe ich gedacht  Kirche kann nicht mehr länger gehen- falsch gedacht. Ganze 5h wurden Reden gehalten und gesungen. Ziemlich erschöpft danach gab es aber diesmal im Gegensatz zu Sonntag ESSEN :D Da mein Landlord der Cousin von unserem Fon(König) ist, hatten wir sogar die Ehre mit dem Fon in einem Raum zu essen, was ziemlich cool war, da in dem Raum eigentlich nur traditionelle Oberhäupter erlaubt waren. Unter anderem auch der Sub-Fon(2. Rang nach dem Fon). Den haben wir dann auch nach dem Essen heimgefahren und  er hat uns dann noch in seinen kleinen Palast zu einem Glas Palmwein eingeladen. Dort wurde es dann ziemlich merkwürdig. Erstmal hat mir der Sub-Fon nun einen neuen Namen gegeben .Ich heiße nun „ Fon-Be“, was übersetzt  so viel wie „ Wo ist der Fon?“ heißt. Danach wurde mir ein Huhn geschenkt und ich habe mich schon gewundert was wohl als nächstes passiert. Naja und es  ist dann auch passiert was ich schon geahnt hatte, ich habe einen Heiratsantrag vom Sub-Fon bekommen :D Nachdem mein Landlord aber meinte , dass ich erst 19 bin, kam ich da zum Glück nochmal drum rum. Das Huhn und den neuen Namen sollte ich aber trotzdem behalten :D
Gestern war das offizielle „Closing“ der Schule. Dies bestand einfach nur aus einer großen Veranstaltung bei der die Zeugnisse verteilt  und  die Statistiken der Schule vorgelesen werden.  Für jede Klasse gibt es eine eigene Statistik. Zunächst wird die Anzahl der Schüler bekannt gegeben, die bestanden haben, danach werden die 3 besten Schüler und die 3 schlechtesten Schüler namentlich bekannt gegeben. Ja ihr habt richtig gelesen auch die 3 schlechtesten werden namentlich vor der ganzen Schule bekannt gegeben. Als wäre das nicht genug werden am Ende auch noch die 3 besten Schüler und die 3 schlechtesten Schüler der ganzen Schule bekannt gegeben. Ich verstehe nicht wirklich den Sinn dahinter die schlechtesten Schüler der ganzen Schule namentlich bekannt zu geben, da das meiner Meinung nach nicht gerade motiviert.
Naja das wars erstmal

Liebe Grüße „FON-BE“ :D

Montag, 1. Dezember 2014

Die kleinen Dinge im Leben..


" Die kleinen Dinge im Leben sind am schönsten". Dies wird mir immer mehr hier bewusst . Dieses Wochenende waren wir in Bamenda (Hauptstadt des Nord-Westen) und wir haben tatsächlich eine Bäckerei gefunden, die Vollkornbrötchen verkauft. Nach 3 Monaten nur Toastbrot endlich mal ein richtiges Brötchen. Naja über was man sich so alles freuen kann :D Dieser Tag hat hat echt meine Laune von 0 auf 100 % gehoben :D Des weiteren habe ich letzte Woche mein eigenen "Art-Club" in der Schule gegründet. Ich habe wie in meinem allerersten Post bekannt gegeben sehr viele Stifte mit nach Kamerun genommen und ich wusste echt nicht, in welcher Weise ich sie hier verwenden könnte, Also habe ich hier meinen eigenen Kunstclub in der Schule gegründet, da die Schüler hier leider keinen eigenen Kunstunterricht haben.In meinem Club sind um die 50 Schüler und es macht echt Spaß ! Bisher  malen wir einfach nur zusammen. In Zukunft plane ich aber auch vlt. etwas aus Ton selber herzustellen. Das Interessante ist, dass ich nun Mathe und Kunst unterrichte, also zwei ziemlich unterschiedliche Fächer und somit  beide Seiten meiner Schüler kennen lerne.
Viele meiner Schüler gehen im Kunstunterricht ziemlich auf und Kunst ist die einzige Stunde in der meine Schüler gerne noch länger in  der Schule bleiben wollen um zu malen." Madame we don't want to go home!"  habe ich allein in der ersten Stunde drei mal gehört. Ihr könnt gar nicht vorstellen wie sehr ich mich gefreut habe  :D

Erfolge im Mushroom Project
  Unsere Mushroom Farm läuft immer besser und da hab ich gedacht ich zeig euch mal ein paar Ergebnisse :)




Dienstag, 4. November 2014

„10 Dinge , an denen man merkt, dass man schon ne Weile in Kamerun ist“

1.       Die Spinnen überall im Haus sind nicht mehr ganz so       furchtbar wie am Anfang
2.       Kamerunisch kochen läuft auch immer besser
3.       Erst Chicken killn und dann grilln
4.       Vegetarisch kann hier  aber auch einiges
5.       Mal kein Wasser- und Stromausfall ist extrem                   feierlich
6.       Deswegen wird auch Duschen überwertet :D                     Waschen aus Eimern tuts auch
7.       Jeden Tag „White Man“ genannt zu werden nervt             nicht mehr ganz so arg
8.       Genauso "overpricing"
9.       Der Schulweg verläuft mittlerweile Unfallfrei

10.     Das Unterrichten auch:D

Honey,Honey,Honey!


Honig bzw. Honigschnaps ist eine der Haupteinnahmequellen von Green Care. Green Care verkauft an manchen Tagen sogar um die 100l Honeydrink. Also könnt ihr euch vorstellen, dass bei unserer Green Care Office der „Drinking Spot“ überhaupt ist :D Der Verkauf beginnt nämlich schon an manchen Tagen um sieben Uhr morgens. Außerdem produzieren wir auch unseren eigenen Honig den Janis und ich fleißig kaufen. Was gibt es besseres als eigen produzierten Honig im Haus zu haben? Gestern hatten wir die Chance bei der Honeydrinkzubereitung dabei zu sein J Die Zubereitung ist eigentlich ganz einfach. Der Honig von unserer eigen Bienenfarm wir in eine große Tonne gefüllt. Danach wird warmes Wasser zugegeben, das dafür sorgt, dass sich das Bienenwachs vom Honig trennt.  Zum Schlusswird noch alles durch einen Filter gefüllt und es wird noch Hefe in das Fass dazu gegeben. Die Hefe sorgt dafür, dass der Gärungsprozess losgeht. Je nachdem wie lang man dann den Honeydrink stehen lässt ist er dann mehr oder weniger stark. Man kann sogar so einen richtigen Whisky produzieren:D Aber ganz ehrlich, der starke Honeydrink ist echt heftig :D
Unser Honig

Filtern


Hefe noch dazu



Sonntag, 19. Oktober 2014

Der „Teachers Day“ und mein Geburtstag , First Mushroom Workshop,Kingomen

meine Lehrerkollegen
Eigentlich hatte ich nicht vor meinen Geburtstag groß zu feiern. Witziger Weise fiel er jedoch genau auf den „ International   Teachers Day“. An diesem Tag haben die Lehrer einen Grund zu feiern und der Teachers Day wird hier auch sehr ernst genommen. Es wurde extra ein Essenskomitee gegründet und Lehrer eingeteilt, die für die Getränke zuständig waren. Getroffen haben wir uns dann in einer Bar in Tobin, ein Stadtteil von Kumbo und haben dort bei reichlich Essen und Trinken ordentlich gefeiert. „Essen-Trinken-Tanzen“ beschreibt unsre Feier ganz gut und ich muss sagen so kann man´s sich ja an seinem Geburtstag echt gut gehen lassen :D

In meiner Klasse stand diese Woche auch das erste „Sequence Exam“ an. Nur 60% der Schüler haben bestanden,d.h. 8 oder mehr Punkte erreicht. Die Noten hier gehen von 0-20 Punkten 20 Punkte sind die bestmögliche Note. Trauriger Weise wurde mir gesagt das es normal ist das 40% der Schüler nicht bestehen, was ich ziemlich schade finde, da man in jedem Fach mit dieser festen Quote rechnet. Teilweise kann ich aber auch verstehen, dass manche Schüler nicht so motiviert sind zum Lernen. Es gibt fast keine Plakate, Bilder oder Ähnliches um Dinge zu demonstrieren. Janis beispielsweise unterrichtet Erdkunde und viele Schüler haben keine Ahnung, von Regenwäldern, den Polen oder sogar der Wüste, da die Kinder  sich das Ganze einfach nicht bildlich vorstellen können.
Momentan bin ich gerade dabei ein „Worldmap Project“ zu planen, da vielen Kindern auch nicht richtig klar ist wo Afrika oder Amerika liegt. Ich fände es schön auf das neue Schulgebäude, das entstehen wird eine riesige Weltkarte mit mehreren Schülern zu malen, sodass jedem Schüler die Kontinente und Meere klar sind. Außerdem peppt das ganze auch das triste Schulgebäude auf :D
Naja genug zur Schule und nun zu Green CareJ
Gruppenfoto von unseren Teilnehmern :)

Wir haben es geschafft ! J Letzte Woche hat der erste „Mushroom Workshop“  stattgefunden und dieser war ein voller Erfolg ! Der Workshop hatte ganze 22 Teilnehmer und hat allen mega viel Spaß gemacht. Das Interesse war echt da und es kam sogar ein Mann von der Zeitung und vom Radio. Am Ende des Workshop gab es dann noch für jeden ein Zertifikat und eine Glas mir „Seeds“, um die eigene „Mushroom Farm“ starten zu können. Jeder war am Ende sehr glücklich und wir hoffen das beim nächsten Workshop in zwei Wochen das Interesse genau so groß ist !
Außerdem sind wir am Wochenende ein bisschen gereist J Erst nach Ndop, um eine Mitfreiwillige zu besuchen. Ndop ist ca. 1,5h entfernt von uns. Reisen ist hier meistens am einfachsten mit dem Bus. Die Busse haben im Vergleich zu Deutschland aber keine geregelten Abfahrtszeiten sondern man wartet einfach so lange bis der Bus ganz voll ist und fährt dann los. Als wir unsern Fahrer gefragt haben wann wir denn losfahren antwortete er mit „Soon“ und naja aus dem „Soon“ wurden dann 3 Stunden , da unser Bus einfach nicht voll werden wollte :D
Nach Ndop sind wir mit Danger nach Kingomen  gewandert und haben uns noch den Wasserfall angeschaut, welcher sehr atemberaubend ist. Seht selbst J


 



mein Lieblingsausblick hier


Donnerstag, 2. Oktober 2014

"Lamnso is so easy!!"

Diesen Satz höre ich eigentlich fast täglich und ich  muss immer  sagen „Nein ist es nicht!“. Lamnso ist die Sprache der“ Nso“. Die „Nso“ sind hier das Volk rund um die Stadt Kumbo.
Lamnso ist hier oft  gängiger als Englisch und deswegen bin ich hier auch fleißig am Lernen und ganz ehrlich Lamnso ist die schwerste Sprache die ich kenne! Kein Vergleich zu Englisch oder Französisch. Das  Schwierige an Lamnso hier für mich ist die Aussprache. Die meisten Wörter hier sind extrem abhängig von verschiedenen Betonungsweisen.
Als ich hier anfangs durch die Straßen gelaufen bin, habe ich oft gedacht, dass die Leute miteinander streiten. Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass das einfach an der stark  betonungsabhängigen Sprache liegt. Das Wort „lum“ beispielsweise kann je nach Betonung Staub, Trockenzeit, Ratte, Hausdach, beißen oder eine schwangere Frau kurz vor der Geburt bedeuten. Besonders witzig find ich vor allem die letztere Bedeutung :D
Lamnso ist hier  aber nicht die einzige Sprache die gesprochen wird. Vereinzelt spricht man hier auch noch Pidgin-English. Im Pidgin beschränkt sich mein Wortschatz momentan aber noch auf „ashia“, was hier oft in den verschiedensten Zusammenhängen verwendet wird und frei übersetzt so viel wie „I’m sorry for you“ bedeutet.
Mein Lamnso Wortschatz ist um einiges größer. Er reicht sogar schon, um sich bei manchen Omis beliebt zu machen. Ich hab das Gefühl, dass meine Bemühungen hier Lamnso zu lernen sehr geschätzt werden, was auch manchmal auf dem Markt in Form von kleineren Geschenken oder Vergünstigungen der einen oder anderen Omi sichtbar wird. Mittlerweile kann ich einigermaßen Smalltalk führen, zählen und einzelne Wörter, aber bis ich die Sprache einigermaßen beherrschen werde(wenn überhaupt) wird es noch eine Weile dauern.

Abene (Good Bye) 

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wasser, Wasser,Wasser!

Gestern haben wir die verschiedenen „Watercatchments“( Wasseranlagen)  rund um Shisong besichtigt und sind hierfür einmal  um ganz Shisong gewandert. Da wir hier sehr hoch liegen bestand auch der halbe Weg aus bergab und bergauf. Anfangs ging es mehr durch den Busch als auf einem Weg zum ersten Watercatchment  nach Nzenshwai :DShisong besteht aus  4 Quartern: Mom-Shisong, Ndzenshwai, Taschwer und Tiymmenkan.
Nach ca. 1h auf dem Berg angekommen, hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf Shisong und Umgebung. Von dort aus haben wir dann auch die anderen Watercatchements besichtigt, sowie auch die verscheiden „Waterpipes“.Insgesamt sind wir 5 Stunden gewandert und naja teilweise muss ich zugeben, dass mir das auch sehr schwer gefallen ist:D

In Shisong gibt es 4 verschiedene Wasseranlagen. Dort wird das Wasser aufgefangen und auch gereinigt.  n allen Quartern gibt es sogenannte „public water taps“. An diesen Orten kann man umsonst Wasser abzapfen, was vor allem in  der Trockenzeit, die bald auch ansteht sehr nützlich ist. Außerdem ist es hier vergleichsweise sehr teuer Wasser zu kaufen ( 400 CFA), das entspricht hier zwei Mittagessen.
Da ein solches „public water tap“ auch in der Nähe unseres Hauses ist, nutzen wir das öffentliche Wasser auch so gut es geht. Die Wasserqualität ist auf Grund der hohen Lage Shisongs auch sehr gut und somit kann man das Quellwasser  ohne schlechtes Gewissen sehr gut trinken.

Das neue Wasserprojekt:


In Tiymmenkan soll in nächster Zeit ein neuer Wassertank entstehen. Dieser soll eine Wasserverfügbarkeit, vor allem in der, für ganz Shisong ermöglichen. Dafür gibt es in Shisong monatliche Meetings, bei denen über dieses Projekt diskutiert wird. Wir waren bei dem letzten Meeting dabei und ich muss sagen es war auch echt interessant. Es wurde viel über Wasserverbrauch, die Notwendigkeit von Wasser und auch monatliche Einzahlungen geredet, da das Projekt auch ja irgendwie finanziert werden muss.

Wasseranlage

Ihr wollt das Projekt unterstützen? Dann schaut doch einfach
mal auf
https://www.globalgiving.org/projects/supply-safe-water-to-a-cameroonian-farming-village/
vorbei ;)

Montag, 22. September 2014

"Community days"in der GHS

Durch Spenden, welche in den letzten Monaten gesammelt wurden, konnte ein neues Bauprojekt an unsrer Schule ermöglicht werden. Ein altes marodes Schulgebäude konnte abgerissen werden und ein Neues realisiert! In dem neuen Schulgebäude werden drei Klassenräume  entstehen und wir hoffen, dass wir in ca. 3 Wochen den Bau beenden können. Es gibt hier nämlich Klassen mit ca. 80 Schülern und bisher sind für so eine Anzahl die Räume einfach zu klein.  Für das Bauprojekt gibt es sogenannte „ Community days“. Jeder der an diesen Tagen Zeit und Lust hat ist eingeladen an dem Bau mitzuwirken. Das ganze Projekt basiert also auf freiwilligen Helfern aus dem Dorf, was echt toll ist, da das Interesse in Shisong für das neue Schulgebäude sehr groß ist.
Es freut mich richtig an diesem Projekt teilhaben zu können und ich freu mich schon darauf euch die Bilder von dem fertigen Schulgebäude in den nächsten Wochen zeigen zu können!

Heute haben wir begonnen das Fundament zu legen. Seht selbst :


Samstag, 20. September 2014

The Mushroom Project

Es wird Zeit über Projekte von „Green Care“ zu berichtenJ Das Projekt an dem wir derzeit arbeiten ist das „Mushroom Project“. Green Care hat es sich zur neuen Aufgabe gemacht Pilze bzw. "Seeds" heran zu züchten. Dies ist ein sehr langer und auch schwieriger Prozess.
In Kamerun gibt es bisher nur einen richtigen Saatverkauf in Bamenda. Das Interessante an dem Projekt ist, dass wir einerseits die Pilze und die „Seeds“ verkaufen werden, zusätzlich  ist es aber auch ein Ziel das Erlernte weiter zu geben, d.h. viele andere Farmer und Interessierte haben die Möglichkeit sich das Wissen anzueignen und natürlich später auch selbst weiter zu geben. Hierfür haben wir vor in den nächsten Wochen zwei Workshops zu veranstalten.
Was ich außerdem sehr bemerkenswert finde, ist das die ganze Zucht auch noch den tollen Nebeneffekt hat, dass wir vermeintliche  Abfälle(Gläser,alter Mais etc) verwerten. Da ihr euch das wahrscheinlich nur schwer vorstellen könnt hier ein paar Bilder zur Erklärung J

 
Wir haben über mehrere Tage alte Gläser gesammelt. Diese haben wir dann zunächst gewaschen.
Das Ganze sah dann am Ende so aus :)
Danach wurden die Deckel bearbeitet. Die Watte in der Mitte der Deckel wird benötigt um Atmung zu gewährleisten.

Als nächsten Schritt haben wir dann Substrat produziert wie z.B Mais und dieses dann in die Gläser gefüllt.



Maiskornsubstrat

Anschließend muss man die Gläser 4 Stunden Kochen lassen. Dies dient dazu Keime abzutöten.





Zu guter letzt haben wir die Gläser mit zunächst gekauften "Seeds" befüllt . Die obere Reihe ist nun für den Eigengebrauch, die untere zum Verkauf. Bis ein Ergebnis sichtbar ist dauert es ca. 3 Wochen.

Die GHS in Shisong


Letzen Montag begann offiziell die  Schule in Kamerun und somit hat für mich seit letzter Woche auch das Unterrichten begonnen. Ich unterrichte Mathe in  Form 1 der Secondary High School in Shisong. Meine Klasse besteht aus 36 Schülern im Alter von 12-14. Schule beginnt hier um 8:00 Uhr, somit später  als in Deutschland, jedoch muss ich von unserem Haus immer ca. 20-30 min laufen. Die Schule liegt auf einem Berg(siehe Foto) und der Weg ist ziemlich rutschig. „Unfallfrei“ bin ich bisher nur in der Schule angekommen, wenn ich meine Wanderschuhe angezogen hatte :D  Ich muss sagen, dass ich mir als ziemlich bescheuert vorkomme, wenn ich mit meinen Wanderschuhen und Rock zur Schule laufe. Es gibt nämlich einen Dresscode für Lehrer, der für Lehrerinnen nur Röcke vorsieht. Also müsst ihr euch mal vorstellen, wie das aussieht, wenn ich mit meinem langem Rock +
Wanderschuhen den Berg hoch laufe :D
Mehr oder weniger fit in der Schule angekommen habe ich dann meistens nur eine Stunde zu unterrichten. Unterrichten macht mir auch echt Spaß, ist jedoch auch teilweise echt eine Herausforderung. Das Klassenzimmer ist für so viele Schüler echt klein, dafür ist aber die Tafel 4-5 Meter lang. Ich muss also immer genau überlegen, wo ich was hinschreibe, da sobald etwas zu weit links oder rechts steht die Schüler nichts mehr erkennen können. Ein weiteres Problem ist, dass von 36 Schülern nur 5(!) ein Mathebuch besitzen, somit kann ich auch nicht Hausaufgaben aus dem Buch aufgeben.
Momentan versuche ich das mit von Hand geschriebenen Worksheets auszugleichen, worüber sich die Kinder auch sehr freuen J
Im Unterricht habe ich das Gefühl, dass die meisten Schüler mit viel Ehrgeiz dabei sind und somit investiere ich gerne viel Zeit in meine Klasse.
Ich muss sagen, dass die Unterrichtszeiten echt härter sind als in Deutschland. Die Schule endet für jede Klasse um 14:30, allerdings sieht der Stundenplan nur eine einzige Pause von ca.  30 min vor. Es gibt also keine 5 min Pausen wie bei uns ;) Sonst unterscheidet sich der Stundenplan jedoch nicht von unserem. Mittwochs finden immer noch verschiedene Clubs statt. Ich leite beispielsweise den „Scienceclub“ mit Katherine,einer „ Peace Corpes – Freiwilligen“.
Ich freue mich echt schon auf nächste Woche und hoffe, dass ich weiter so viel Spaß beim Unterrichten habe.
Randnotiz für meine ehemalige Stufe: Wir haben hier die gleichen PC’s wie an unsrer Schule :D


mein taeglicher Weg
Meine Schule ist der kleine weisse punkt da oben :D

Freitag, 5. September 2014

endlich Internet :D

Ich habe es jetzt endlich ins Internetcafe geschafft und somit kommt hier mein erster Eintrag aus Kamerun :)
Dementsprechend habe ich auch viel zu berichten  und muss mich echt kurz fassen :D
Nach ca. 8 Stunden Flug sind wir vor zwei Wochen in Douala angekommen. Von dort aus ging es dann in das 140 km entfernte Nkongsamba. Dort hatten wir ein 4 taegiges Seminar . Vor Ort haben wir dann so Sachen wie Handykarten-oder Markteinkaeufe erledigt und ich muss sagen, dass war mega interessant ! Am Sonntag dann ging es auf in unsere "neue Heimat" Shisong. Die Fahrt dauerte 8 Stunden, was einerseits an der Strecke liegt, aber noch viel mehr an den viele Schlagloechern auf der Strasse ( was uebrigens auch bei Taxifahrten zu 7. mega lustig ist :D)
Nun zu Shisong :
Shisong ist echt ein sehr suesses Oertchen in dem Janis(mein Mitfreiwilliger) und ich uns mitllerweile echt heimisch fuehlen :) Wir wurden hier sehr freundlich und warmherzig empfangen, vorallem von den Green Care Leuten und unserem Landlord(Vermieter) ! 
Unser Haus ist echt sehr goldig ! :) "Klein aber fein" beschreibt es ganz gut. Ausserdem haben wir einen fantastischen Ausblick aufs Dorf da wir etwas hoeher gelegen wohnen.
Das einzige was fuer mich noch sehr ungewohnt ist, ist das staendige hin und her zwischen Strom- und Wasserausfall . Ist halt einfach gewoehnungssache.
Verpflegen tun wir uns hier selber, aber ich muss zugeben, dass wir meistens zu faul sind selber zu kochen und dann meisten lieber auswaerts etwas essen. Das Essen ist hier  mega gut und auch sehr billig(ca. 200 FCFA fuer ein Mittagessen -> ca. 20-30 Cent). 
Es faellt mir teilweise auch noch echt schwer mich an die neue Waehrung zu gewoehnen, da ein Euro ca. 640 FCFA entspricht.
Die Arbeit bei Green Care macht mega Spass :) Ueber die genauen Projekte werde ich dann nochmal spaeter berichten, aber die Arbeit sieht oft so aus :
Treffen morgens um 9- Arbeit an einem der Projekte- Pause-nochmal arbeiten -danach oftmals gemuetlich bei einem Bierchen oder Honigdrink zusammen sitzen :)
Von der Arbeit mit Green Care bin ich echt begeistert und freue mich schon die Projekte nach und nach vorzustellen !
Zur Schule:
Heute hatten wir unser erstes Meeting in der Schule. Es ging vier Stunden, aber war sehr interessant. Ich werde ab Montag Mathe in der 1. Klasse der Secondary School unterrichten und bin schon echt gespannt, wie der Unterricht und die Kinder so sein werden. Unter den Lehrern habe ich das Gefuehl, dass die Stimmung echt super gut  ist und somit gehe ich mit einem guten Gefuehl am Montag in die Schule !
Was auch noch ein Art Wohlfuehlfaktor hier ist, ist der Kontakt mit vielen Menschen aus dem Dorf, den viele Kindern, die einem immer ein sehr lautes und zuckersuesses "Hello" zurufen oder anderen Freiwilligen. Wir verbringen momentan auch viel Zeit mit Freiwilligen der Peace Corpes( einer amerikanischen Organisation), die uns auch gleich mega freundlich aufgenommen haben und uns schon viele Plaetze in Kumbo und Shisong gezeigt haben.

See youuuuuuuu :)**
                                                 zwei zuckersuesse Maedels in Nkongsamba
                                                      Mit diesem Bus sind wir gereist :D


                                           Arbeit bei Green Care in der Nursery

                                               Unser Ausblick vom Balkon :))

 So sehen die Strassen hier in der Regenzeit aus :D

Sonntag, 10. August 2014

Der Countdown läuft- 10 days left

Hallo meine Lieben :)
Mittlerweile kann ich die Tage bis zum Abflug schon an zwei Händen abzählen und von den meisten habe ich mich jetzt auch endgültig verabschiedet.
Am 20.8 wird es von Frankfurt aus los gehen.Von dort werde ich dann über Brüssel bis nach Douala fliegen. (Douala liegt im südlichen Teil Kameruns.) Dort wird dann vor Ort  noch ein Seminar stattfinden, indem wir in typische Alltagssituationen eingeführt werden,wie zum Beispiel der Besuch auf dem Markt,verhandeln etc.
Danach geht's dann per Bus auch schon auf   in unsere "neue Heimat" .
Die Koffer habe ich mittlerweile auch schon angefangen zu packen, jedoch habe ich schon die leise Ahnung,dass ich das ein oder andere eh
vergessen werde :D
Witzig ist auch, dass ich viele Dinge für das ganze Jahr auf Vorrat mitbringen muss, wie zum Beispiel Shampoo oder  Deo :D
Auch habe ich jetzt 50 Packungen Buntstifte und ein paar Packungen  Gummibärchen im Gepäck. Diese nehme ich für meine Schüler mit :) Mir wurde erzählt , dass bei beiden Sachen oftmals die Freude sehr groß sei, da viele der Kinder sich die Stifte nicht leisten können. Deswegen  habe ich vor diese als Belohnung im Unterricht oder als Gastgeschenk mitzubringen.
(WERBUNG WERBUNG: Wer noch alte Buntstifte hat darf sie mir auch noch gerne mitgeben. Die Kinder werden sich sicher sehr freuen)

Freitag, 18. Juli 2014

Das Abflugdatum steht fest - Die Aufregung steigt

Abflug : 20. August
Das Datum steht nun fest! In ca. einem Monat  geht's für mich auf nach Kamerun. Genauer gesagt geht es für mich in ein kleines Dorf namens "Shisong", welches in der Nähe von Kumbo liegt. Anfangs noch relativ relaxed, bin ich nun  mittlerweile  echt sehr aufgeregt bzw. kann es noch gar nicht fassen, dass es nun langsam ernst wird und ich demnächst meine Familie, meinen Freund  und meine Freunde für ein Jahr verlasse.
Gleichermaßen freue ich mich aber auch sehr auf das Jahr in Shisong und bin gespannt, was ich alles erleben werde! :)
In diesem Blog werde ich nun über meine Erlebnisse berichten und Euch einen Einblick in meine Arbeit vor Ort geben.
Ich hoffe, dass ich regelmäßig Zeit finde ausführlich über meine Erlebnisse zu berichten.
Allerdings wurde mir schon berichtet, dass die Internetverbindung immer mal wieder Aussetzer hat.Ich hoffe aber, dass ich trotzdem regelmäßig meine Eindrücke mit Euch teilen kann !

Liebe Grüße Kathrin