Montag, 22. September 2014

"Community days"in der GHS

Durch Spenden, welche in den letzten Monaten gesammelt wurden, konnte ein neues Bauprojekt an unsrer Schule ermöglicht werden. Ein altes marodes Schulgebäude konnte abgerissen werden und ein Neues realisiert! In dem neuen Schulgebäude werden drei Klassenräume  entstehen und wir hoffen, dass wir in ca. 3 Wochen den Bau beenden können. Es gibt hier nämlich Klassen mit ca. 80 Schülern und bisher sind für so eine Anzahl die Räume einfach zu klein.  Für das Bauprojekt gibt es sogenannte „ Community days“. Jeder der an diesen Tagen Zeit und Lust hat ist eingeladen an dem Bau mitzuwirken. Das ganze Projekt basiert also auf freiwilligen Helfern aus dem Dorf, was echt toll ist, da das Interesse in Shisong für das neue Schulgebäude sehr groß ist.
Es freut mich richtig an diesem Projekt teilhaben zu können und ich freu mich schon darauf euch die Bilder von dem fertigen Schulgebäude in den nächsten Wochen zeigen zu können!

Heute haben wir begonnen das Fundament zu legen. Seht selbst :


Samstag, 20. September 2014

The Mushroom Project

Es wird Zeit über Projekte von „Green Care“ zu berichtenJ Das Projekt an dem wir derzeit arbeiten ist das „Mushroom Project“. Green Care hat es sich zur neuen Aufgabe gemacht Pilze bzw. "Seeds" heran zu züchten. Dies ist ein sehr langer und auch schwieriger Prozess.
In Kamerun gibt es bisher nur einen richtigen Saatverkauf in Bamenda. Das Interessante an dem Projekt ist, dass wir einerseits die Pilze und die „Seeds“ verkaufen werden, zusätzlich  ist es aber auch ein Ziel das Erlernte weiter zu geben, d.h. viele andere Farmer und Interessierte haben die Möglichkeit sich das Wissen anzueignen und natürlich später auch selbst weiter zu geben. Hierfür haben wir vor in den nächsten Wochen zwei Workshops zu veranstalten.
Was ich außerdem sehr bemerkenswert finde, ist das die ganze Zucht auch noch den tollen Nebeneffekt hat, dass wir vermeintliche  Abfälle(Gläser,alter Mais etc) verwerten. Da ihr euch das wahrscheinlich nur schwer vorstellen könnt hier ein paar Bilder zur Erklärung J

 
Wir haben über mehrere Tage alte Gläser gesammelt. Diese haben wir dann zunächst gewaschen.
Das Ganze sah dann am Ende so aus :)
Danach wurden die Deckel bearbeitet. Die Watte in der Mitte der Deckel wird benötigt um Atmung zu gewährleisten.

Als nächsten Schritt haben wir dann Substrat produziert wie z.B Mais und dieses dann in die Gläser gefüllt.



Maiskornsubstrat

Anschließend muss man die Gläser 4 Stunden Kochen lassen. Dies dient dazu Keime abzutöten.





Zu guter letzt haben wir die Gläser mit zunächst gekauften "Seeds" befüllt . Die obere Reihe ist nun für den Eigengebrauch, die untere zum Verkauf. Bis ein Ergebnis sichtbar ist dauert es ca. 3 Wochen.

Die GHS in Shisong


Letzen Montag begann offiziell die  Schule in Kamerun und somit hat für mich seit letzter Woche auch das Unterrichten begonnen. Ich unterrichte Mathe in  Form 1 der Secondary High School in Shisong. Meine Klasse besteht aus 36 Schülern im Alter von 12-14. Schule beginnt hier um 8:00 Uhr, somit später  als in Deutschland, jedoch muss ich von unserem Haus immer ca. 20-30 min laufen. Die Schule liegt auf einem Berg(siehe Foto) und der Weg ist ziemlich rutschig. „Unfallfrei“ bin ich bisher nur in der Schule angekommen, wenn ich meine Wanderschuhe angezogen hatte :D  Ich muss sagen, dass ich mir als ziemlich bescheuert vorkomme, wenn ich mit meinen Wanderschuhen und Rock zur Schule laufe. Es gibt nämlich einen Dresscode für Lehrer, der für Lehrerinnen nur Röcke vorsieht. Also müsst ihr euch mal vorstellen, wie das aussieht, wenn ich mit meinem langem Rock +
Wanderschuhen den Berg hoch laufe :D
Mehr oder weniger fit in der Schule angekommen habe ich dann meistens nur eine Stunde zu unterrichten. Unterrichten macht mir auch echt Spaß, ist jedoch auch teilweise echt eine Herausforderung. Das Klassenzimmer ist für so viele Schüler echt klein, dafür ist aber die Tafel 4-5 Meter lang. Ich muss also immer genau überlegen, wo ich was hinschreibe, da sobald etwas zu weit links oder rechts steht die Schüler nichts mehr erkennen können. Ein weiteres Problem ist, dass von 36 Schülern nur 5(!) ein Mathebuch besitzen, somit kann ich auch nicht Hausaufgaben aus dem Buch aufgeben.
Momentan versuche ich das mit von Hand geschriebenen Worksheets auszugleichen, worüber sich die Kinder auch sehr freuen J
Im Unterricht habe ich das Gefühl, dass die meisten Schüler mit viel Ehrgeiz dabei sind und somit investiere ich gerne viel Zeit in meine Klasse.
Ich muss sagen, dass die Unterrichtszeiten echt härter sind als in Deutschland. Die Schule endet für jede Klasse um 14:30, allerdings sieht der Stundenplan nur eine einzige Pause von ca.  30 min vor. Es gibt also keine 5 min Pausen wie bei uns ;) Sonst unterscheidet sich der Stundenplan jedoch nicht von unserem. Mittwochs finden immer noch verschiedene Clubs statt. Ich leite beispielsweise den „Scienceclub“ mit Katherine,einer „ Peace Corpes – Freiwilligen“.
Ich freue mich echt schon auf nächste Woche und hoffe, dass ich weiter so viel Spaß beim Unterrichten habe.
Randnotiz für meine ehemalige Stufe: Wir haben hier die gleichen PC’s wie an unsrer Schule :D


mein taeglicher Weg
Meine Schule ist der kleine weisse punkt da oben :D

Freitag, 5. September 2014

endlich Internet :D

Ich habe es jetzt endlich ins Internetcafe geschafft und somit kommt hier mein erster Eintrag aus Kamerun :)
Dementsprechend habe ich auch viel zu berichten  und muss mich echt kurz fassen :D
Nach ca. 8 Stunden Flug sind wir vor zwei Wochen in Douala angekommen. Von dort aus ging es dann in das 140 km entfernte Nkongsamba. Dort hatten wir ein 4 taegiges Seminar . Vor Ort haben wir dann so Sachen wie Handykarten-oder Markteinkaeufe erledigt und ich muss sagen, dass war mega interessant ! Am Sonntag dann ging es auf in unsere "neue Heimat" Shisong. Die Fahrt dauerte 8 Stunden, was einerseits an der Strecke liegt, aber noch viel mehr an den viele Schlagloechern auf der Strasse ( was uebrigens auch bei Taxifahrten zu 7. mega lustig ist :D)
Nun zu Shisong :
Shisong ist echt ein sehr suesses Oertchen in dem Janis(mein Mitfreiwilliger) und ich uns mitllerweile echt heimisch fuehlen :) Wir wurden hier sehr freundlich und warmherzig empfangen, vorallem von den Green Care Leuten und unserem Landlord(Vermieter) ! 
Unser Haus ist echt sehr goldig ! :) "Klein aber fein" beschreibt es ganz gut. Ausserdem haben wir einen fantastischen Ausblick aufs Dorf da wir etwas hoeher gelegen wohnen.
Das einzige was fuer mich noch sehr ungewohnt ist, ist das staendige hin und her zwischen Strom- und Wasserausfall . Ist halt einfach gewoehnungssache.
Verpflegen tun wir uns hier selber, aber ich muss zugeben, dass wir meistens zu faul sind selber zu kochen und dann meisten lieber auswaerts etwas essen. Das Essen ist hier  mega gut und auch sehr billig(ca. 200 FCFA fuer ein Mittagessen -> ca. 20-30 Cent). 
Es faellt mir teilweise auch noch echt schwer mich an die neue Waehrung zu gewoehnen, da ein Euro ca. 640 FCFA entspricht.
Die Arbeit bei Green Care macht mega Spass :) Ueber die genauen Projekte werde ich dann nochmal spaeter berichten, aber die Arbeit sieht oft so aus :
Treffen morgens um 9- Arbeit an einem der Projekte- Pause-nochmal arbeiten -danach oftmals gemuetlich bei einem Bierchen oder Honigdrink zusammen sitzen :)
Von der Arbeit mit Green Care bin ich echt begeistert und freue mich schon die Projekte nach und nach vorzustellen !
Zur Schule:
Heute hatten wir unser erstes Meeting in der Schule. Es ging vier Stunden, aber war sehr interessant. Ich werde ab Montag Mathe in der 1. Klasse der Secondary School unterrichten und bin schon echt gespannt, wie der Unterricht und die Kinder so sein werden. Unter den Lehrern habe ich das Gefuehl, dass die Stimmung echt super gut  ist und somit gehe ich mit einem guten Gefuehl am Montag in die Schule !
Was auch noch ein Art Wohlfuehlfaktor hier ist, ist der Kontakt mit vielen Menschen aus dem Dorf, den viele Kindern, die einem immer ein sehr lautes und zuckersuesses "Hello" zurufen oder anderen Freiwilligen. Wir verbringen momentan auch viel Zeit mit Freiwilligen der Peace Corpes( einer amerikanischen Organisation), die uns auch gleich mega freundlich aufgenommen haben und uns schon viele Plaetze in Kumbo und Shisong gezeigt haben.

See youuuuuuuu :)**
                                                 zwei zuckersuesse Maedels in Nkongsamba
                                                      Mit diesem Bus sind wir gereist :D


                                           Arbeit bei Green Care in der Nursery

                                               Unser Ausblick vom Balkon :))

 So sehen die Strassen hier in der Regenzeit aus :D